Als die Re Umberto Tomate, auch bekannt als Fiascone, aus dem Biodiversitätsregister von Ense (der damals für die Kontrolle des Saatguts zuständigen offiziellen Stelle) gestrichen wurde, wurde sie durch andere Arten wie die San Marzano-Tomate ersetzt. Dies geschah überall, sogar im alten Anbaugebiet an der Amalfiküste. In Tramonti, einem bergigen, für die Landwirtschaft geeigneten Gebiet an der Küste, wurde die Re Umberto Tomate seit Anfang des 20. Jahrhunderts von einer Generation zur anderen weitergegeben. Ein Nachbar, ein Verwandter oder ein Freund, der aus irgendeinem Grund das Saatgut für dieses Jahr nicht selbst aufbewahrt hatte, erhielt das Saatgut der Re Umberto Tomate, dass er für den Anbau seiner eigenen Produktion benötigte, als kostbares Geschenk. Ein unbezahlbares Geschenk, das es zu bewahren gilt, wenn man bedenkt, dass dieses Saatgut fast ausgestorben war.
Tatsächlich war die Re Umberto-Tomate jahrzehntelang in Vergessenheit geraten und die Leute glaubten, die Samen seien verschwunden. Nach einer Recherche in der Gegend entdeckte der Verein Acarbio, dass ein paar örtliche Landwirte die Samen noch immer mit wahrer Liebe hüteten. Es waren zwar nur wenige, aber es reichte aus, um sie unter Landwirten und Liebhabern verteilen zu können. Sie organisierten daraufhin ein Crowdfunding-Projekt an der Amalfiküste mit der Idee, eine kleine Gärtnerei anzulegen, um die Öffentlichkeit auf die Wiederbelebung dieser Tomate aufmerksam zu machen.
Dann wurde das Saatgut an die Bauern verteilt, die mit Hilfe von Agronomen aus Crea Ort di Pontecagnano und dem Beitrag des Comitato Promotore dei Distretti Rurali mit dem Anbau und der Ernte begannen.
Dank der lokalen „Samenretter“ war es möglich, eine erste kleine Produktion dieser Tomate aufzunehmen und in ein ausgezeichnetes Püree, dass wir „Re Fiascone“ tauften zu verarbeiten.